Jahresbericht der LG-UNESCO-Gruppe

Das «Corona-Jahr 2020/21» schränkte die UNESCO-Aktivitäten etwas ein. Drei grössere Veranstaltungen – der «Flüchtlingstag» für die 2. Klassen, die Aktion «Alltagsrassismus» zum Menschenrechtstag und die Verleihung des UNESCO-Maturaarbeitspreises an der Maturfeier – konnten aber durchgeführt werden.

Flüchtlingstag

Das UNESCO-Schuljahr begann am 1. lg-Tag für alle 2. Klässlerinnen und Klässler mit dem Projekttag «Flucht und Asyl», den wir bereits seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Flüchtlingshilfe und dem SEM (Staatssekretariat für Migration) organisieren. Dank Schutzkonzept – so wurden Masken getragen, noch bevor diese dann auch im Normalunterricht Pflicht wurden – konnten auch dieses Jahr alle vier Module durchgeführt werden: Der Workshop «Asyl und Rückkehr», in dem man die verschiedenen Stationen eines Asylverfahrens kennenlernt, der «Kulturparcours» mit traditionellen Tänzen und Musik aus aller Welt, der «Integrationsparcours», in dem (ehemalige) Asylsuchende ihre persönlichen Geschichten erzählen und die «Begegnung», bei der im Spiel Kontakt mit jugendlichen Asylsuchenden geknüpft wird.

So kommt am «Flüchtlingstag» jede(r) auf seine Kosten und es werden Körper, Intellekt und Gefühle aktiviert.

Die Fotos und einige Zitate aus dem Feedback zeigen, dass der Tag auch bei den Schülerinnen und Schülern gut angekommen ist:

  • „Ich fand es cool, dass wir Zeit mit den Flüchtlingen verbringen konnten, dass sie uns berichteten, wie sie geflüchtet sind und dass sie uns Tänze beigebracht haben.“
  • „Mir haben die Begegnung mit Geflüchteten und ihre Erzählung sehr zu denken gegeben. Es schockiert mich, dass es Menschen gibt, die solche Dinge durchstehen müssen.“
  • „Mich hat besonders die Begegnung mit einem Mann aus Afrika beeindruckt. Er hat immer fröhlich erzählt, obwohl es ziemlich schockierend war, was er erlebt hat.“
  • „Die Begegnungen mit jungen Asylsuchenden haben mir gefallen.“
  • „Bei den Begegnungen war ich überrascht, wie schnell die Leute Deutsch gelernt haben.“
  • „Tänze und Djembe haben sehr viel Spass gemacht.“
  • «Der ganze Tag war sehr toll!»
     

Fotos: Sabine Plüer

10. Dezember - Tag der Menschenrechte

Da wegen Corona sämtliche Besuchstage ausfielen, konnten auch dieses Schuljahr die traditionellen Besuchstags-Kuchenverkäufe nicht stattfinden.
Auch das weitere UNESCO-Programm war etwas ausgedünnt, und so war die Mini-Aktion zum internationalen Menschenrechtstag am 10. Dezember das nächste Ereignis:
Dieses Jahr griffen wir – ausgehend von Artikel 2 (*) der Menschenrechtserklärung von 1948 das aktuell vielbeachtete Thema des Alltagsrassismus auf. Mit einer kleinen Ausstellung in der Eingangshalle vor der Mediothek mit Texten, Bildern und Filmausschnitten sollten Diskussion und Reflexion angeregt werden und dadurch einen bewusste(re)n Umgang mit dieser Thematik fördern.
Eines der Kernstücke der Ausstellung waren die «20 Empfehlungen, um weniger rassistisch zu sein», die die Redaktion der ZEIT zusammengestellt hat.

(*) Artikel 2: Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. (…)

LG-UNESCO-Maturaarbeitspreis

Zum Abschluss des Schuljahres konnte im Rahmen der Maturafeier auch dieses Jahr noch der LG-UNESCO-Maturaarbeitspreis verliehen werden. Gewonnen hat ihn diesmal Fiona Bosshard mit ihrem handgezeichneten Animationsfilm «Im Vordergrund Mensch sein» zum Thema der Selbstbestimmung und Freiheit. Die Würdigung der Arbeit findet sich hier. Wir gratulieren!

 

Kerstin Peter, für die UNESCO-Gruppe